Bewährungsprobe für das Start-up „CleverShuttle“ in Sachsen: Nach ungefähr 1,5 Jahren stellt CleverShuttle seinen Betrieb im Juni 2020 in Dresden ein. In Leipzig fährt das Unternehmen bereits seit 2016 und ist seit letztem Jahr auch profitabel. Vor welchen Herausforderungen stehen die Anbieter emissionsfreier Taxifahrten? Gibt es Besonderheiten im Bundesland Sachsen? Im Gespräch mit CEO und Gründer Bruno Ginnuth erfahren Sie mehr darüber, wie man dutzende Elektro-Taxis gleichzeitig lädt und was Ridepooling von Carsharing unterscheidet.
Inhaltsverzeichnis
- CleverShuttle: Die App, die ein nachhaltiges Fahren von A nach B ermöglicht
- So funktioniert’s in Leipzig, Düsseldorf und Kiel
- Lohnt sich CleverShuttle auch für KMU?
- Wie organisiert CleverShuttle die komplexen Anforderungen ans Lademanagement?
- Fazit und Video-Interview: Kosten sparen und fast immer bequem unterwegs
CLEVERSHUTTLE: DIE APP, DIE EIN NACHHALTIGES FAHREN VON A NACH B ERMÖGLICHT
Mobilitätswende, Nachhaltigkeit, Elektromobilität – immer mehr Unternehmen suchen nach Businessmodellen, die die Schonung von Ressourcen und das Bedürfnis nach einem „ökologischen Gewissen“ mit Umsatz und Gewinn in Einklang bringen. CleverShuttle ist ein Start-up im Mobilitätsbereich: Knapp 3,5 Mio. Gäste (Stand Januar 2020) haben den Ridepooling-Anbieter bereits genutzt. Derzeit gibt es das Angebot in drei deutschen Städten.
Die Idee: Statt jeden Gast einzeln zu fahren, werden Mitfahrer mit ähnlichen Routen mitgenommen. Durch einen kleinen Umweg und eine etwas längere Fahrtzeit lassen sich so die Fahrtpreise pro Kopf im Vergleich zu einer Taxifahrt fast halbieren. Dank Elektro- und Wasserstoff-Fahrzeugen habe das Unternehmen seit Gründung knapp 2.800 Tonnen CO2 (Stand Januar 2020) eingespart. Das Video-Interview mit dem Geschäftsführer Bruno Ginnuth der 100 %-igen Tochter der Deutschen Bahn finden Sie am Ende des Artikels.
SO FUNKTIONIERT’S IN LEIPZIG, DÜSSELDORF UND KIEL
Was bedeutet „Ridepooling“ genau? Ridepooling heißt, dass über eine App und einen Algorithmus Fahrgemeinschaften zwischen Fahrgästen hergestellt werden. Ein Fahrzeug von kann in Leipzig ganz einfach per Smartphone gebucht werden. Über die App erfahren die Fahrgäste vorher bereits, wie hoch der Preis sein wird, wo sich der Fahrer aktuell befindet und wann er am Abholort ankommt. Die Bezahlung funktioniert dann unkompliziert via Paypal, Kreditkarte oder auf Wunsch auch in Bar. Sinnvoll kann auch der Kauf eines Guthabens sein, bei dem man bis zu 25 Prozent zusätzlich geschenkt bekommt.
CleverShuttle hat gegenüber anderen Anbietern wie Uber oder Free Now (früher Mytaxi) auch handfeste Vorteile. CEO Ginnuth erklärt: „Anders als andere Dienstleister sind wir garantiert vollelektrisch und lokal emissionsfrei unterwegs. Wir nutzen nur ausgebildete Fahrer und lasten unsere Fahrzeuge bestmöglich aus, um Ressourcen zu sparen.“ Laut eigenen Aussagen ist CleverShuttle der grünste Fahrdienst der Welt.
LOHNT SICH CLEVERSHUTTLE AUCH FÜR KMU?
Nicht nur die Preise und somit die niedrigen Kosten machen CleverShuttle zu einem attraktiven Angebot für berufliche Wege innerhalb der Stadt. „Auch kleine und mittelständische Unternehmen sollten Mobilitätsdienstleistungen heute umfassend denken“, erklärt der Gründer im Interview. Neben Carsharing ist auch das Angebot von Clevershuttle – das sogenannte Ridepooling – ein attraktives Angebot, denn „keinem Unternehmen sollte es egal sein, ob ein Mitarbeiter emissionsfrei von A nach B kommt.“ Zudem empfiehlt der Gründer, eigene Elektrofahrzeuge anzuschaffen. Neben batterieelektrischen Fahrzeugen nutzt man auch Autos mit Wasserstoff-Antrieb.
Leipzig ist für das Unternehmen von zentraler Bedeutung und ist der Standort, der bereits am längsten von CleverShuttle bedient wird. Im Februar 2020 eröffnete der erste CleverShuttle-Store im Leipziger Hauptbahnhof. Durch die immer großzügigeren Betriebszeiten in Leipzig kann das Angebot mittlerweile fast 24/7 genutzt werden. Im August 2020 konnten die CleverShuttle-Fahrer zudem ihren millionsten Fahrgast in der sächsischen Großstadt begrüßen. Seit einigen Monaten sind außerdem elektrischen „London Cabs“ in der Messe- und Medienstadt unterwegs:
WIE ORGANISIERT CLEVERSHUTTLE DIE KOMPLEXEN ANFORDERUNGEN ANS LADEMANAGEMENT?
Jeder, der sich schon einmal mit Elektroautos und der Ladedauer beschäftigt hat, kommt früher oder später auf die Frage, wie CleverShuttle bspw. in Leipzig 64 Fahrzeuge so lädt, dass keine teuren Wartezeiten entstehen. Hier steckt das Herz der Software-Entwickler und Mathematiker hinter dem StartUp: Ein intelligenter Algorithmus erfasst in Echtzeit alle wichtigen Informationen wie den Ladestand der Fahrzeuge, Schicht- und Pausenzeit der Fahrer sowie die erwartete Ladedauer und bringt diese in Einklang. So steht das Fahrzeug nie, wenn es nicht auch stehen soll – die vermeintlichen Nachteile der Elektromobilität sind hier also obsolet. Für die Ladeinfrastruktur baut CleverShuttle zudem entweder eigene Ladesäulen auf oder nutzt bestehende Strukturen und Erfahrungen.
FAZIT UND VIDEO-INTERVIEW: KOSTEN SPAREN UND FAST IMMER BEQUEM UNTERWEGS
Wer in Leipzig garantiert elektrisch und emissionsfrei unterwegs sein will, nimmt CleverShuttle.
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